
Haselmaus-Projekt
"Artenschutzmaßnahme Haselmaus im Rüdenberggebiet" - Lebensraum und Schutzkonzeption

Kurze Vorstellung der Art:
- gehört zur Familie der Schläfer (Bilche)
- in Deutschland und der EU streng geschützt, in Sachen in Roter Liste Kategorie 3 (gefährdet)
- leben in Wäldern mit dichtem Unterholz und gut entwickelter, artenreicher Kraut- und Strauchschicht
- baut ihr Nest in Baumhöhlen, zwischen Brombeerranken oder, wenn vorhanden, in Nistkästen
- das runde Nest besteht aus Laub, Gras und Bast
- Nahrung: Beeren und Früchte, im Frühjahr Blüten, Knospen und Insekten
- Winterschlaf zwischen Oktober und April in einem Nest aus Moos und Laub unter dem Erdboden

Aufgabe des Projektes:
- Erarbeitung einer Konzeption mit effektiven Maßnahmen zum Schutz der Haselmaus
Das Untersuchungsgebiet:
- Rüden- und Fuchsberg mit jeweils 8 und 3 Probeflächen, insgesamt etwa 4 km²
- Kästen wurden in Augenhöhe im Abstand von 20-30 m an den Bäumen angebracht, 299 im ganzen Gebiet
- Untersuchungszeitraum: September 1999-November 2001 im vierwöchigen Rhythmus, nach Beendigung des Projektes einmal im Spätherbst Kontrolle
- basiert auf einer Studie im Oberlausitzer Bergland von Mitte 1999 bis Ende 2001 mit Schwerpunkt Rüdenberggebiet
Nachweismethoden:
- regelmäßige Kontrolle der Nestboxen (Nisthilfen speziell für Haselmäuse), Ergebnisse in Protokollen festgehalten
- Nachweismethode mit Haarröllchen
Ergebnisse:
- zwischen September 1999 und November 2001 wurden insgesamt 129 Haselmäuse und 193 Haselmausnester gefunden
Weiterführende Projekte:
- inzwischen wird beabsichtigt, das Vorkommen der Haselmaus in ganz Sachsen zu untersuchen
- dafür ist das Projekt "Große Nussjagd in Sachsen" angelaufen
- gemeinsames Projekt des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege, des Naturschutzfonds der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt sowie des NSZ "Oberlausitzer Bergland" zum Schutz der Haselmaus
- 2003 war Start für die Region Oberlausitz, ab 2004 wurde das Projekt in ganz Sachsen und der Grenzregion durchgeführt
- weitere Informationen dazu gibt es unter www.nussjagd.de