Hübelschenkmoor Putzkau

 

Lage:

  • im Landkreis Bautzen
  • am Nordrand des Hohwaldes
  • im Südosten der Gemeinde Schmölln-Putzkau


Geschichte:

  • nachweislich seit dem 19. Jh. landwirtschaftliche Nutzung des Moores
  • zur besseren Nutzung wurde mehrmals versucht, das Moor durch Gräben zu entwässern
  • ab 1960 extensive Bewirtschaftung mit Schafen
  • 1976 amtliche Ausweisung als FND "Hübelschenkmoor" aufgrund seiner einmaligen Pflanzengesellschaften und dem einzigen Vorkommen der Schlammsegge (Carex limosa, heute dort nicht mehr vertreten)
  • seit 1991 vollständige Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung
  • 1994 Übernahme der Pflegemaßnahmen durch das Naturschutzzentrum


Pflege:

  • Ziel: Moorökosystem mit seinen typischen Pflanzen- und Tierarten zu erhalten
  • Schließung der Entwässerungsgräben zur Wiedervernässung aller Moorbereiche
  • jährliche Mahd im Herbst mit anschließender Entsorgung der Biomasse
  • dadurch Unterdrückung der Verbuschung und der langsamen Bewaldung sowie Entzug von Stickstoff


Erfolge:

  • seit 1996 erfolgen regelmäßige wissenschaftliche Überwachungen
  • Verbreitung typischer Moorpflanzenarten wie Fieberklee (Menynthes trifoliata) oder Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium) sowie typischer Tierarten wie gefleckte Heidelibelle (Sympetrum flaveolum), Sumpfschrecke (Mecostethus grossus), Wald- oder Mooreidechse (Lacerta vivipara) und Zwergmaus (Micromys minutus)
  • insgesamt konnten bisher 106 Tierarten nachgewiesen werden
  • inzwischen wieder eine kennzeichnende Torfmoos-Wollgras-Gesellschaft vorhanden