Tag des Bodens

Der Weltbodentag wird seit 2013 offiziell am 5. Dezember begangen. Die International Union of Soil Science Societies hat die Bedeutung des Bodens schon etwas früher erkannt. Es dauerte jedoch ganze elf Jahre, bis das Bodenfest weltweit bekannt wurde.

Der Boden ist die Quelle des Lebens. Die Qualität des Bodens bestimmt den Reichtum der Pflanzen, den Zugang zu Nahrungsmitteln, die Fähigkeit, Wasser zu absorbieren und zu filtern und bis zu einem gewissen Grad auch das Aussehen unserer Umgebung.

Der Boden ist die äußere Schicht, die unseren Planeten bedeckt. Er besteht aus mineralischen Partikeln (Steine, Kies, Sand) und organischen Partikeln (abgestorbene Blätter, Insektenreste), aus Luft und Feuchtigkeit. Je nach seiner Zusammensetzung hat er eine unterschiedliche Fruchtbarkeit, d. h. die Fähigkeit, die Bedürfnisse der auf ihm lebenden Pflanzen zu erfüllen. Die Art der Nutzung der Böden für die Land- oder Forstwirtschaft wird durch die Einteilung in unterschiedliche Klassen bestimmt.

Die Anordnung der Bodenhorizonte bzw. der aufeinanderfolgenden Schichten im Boden wird als Bodenprofil bezeichnet. Sie ähnelt ein wenig den Schichten eines Kuchens. Je nachdem, worum es sich handelt, werden verschiedene Bodentypen unterschieden.

Der wichtigste Bodenbestandteil ist der Humus. Sein Gehalt bestimmt die Qualität des Bodens. Für die Bildung von Humus sind organische Stoffe, d. h. organische Düngemittel - z. B. Gülle oder Ernterückstände - und lebende Organismen (Regenwürmer, Bakterien, Pilze) erforderlich. Die Mikroorganismen nutzen die organische Substanz als Nahrungsquelle und tragen durch ihre Prozesse zur Humifizierung bei.

Die Häufigkeit und Aktivität von Bodenmikroorganismen wird durch den pH-Wert des Bodens beeinflusst. Mit einer pH-Messung wird der pH-Wert des Bodens bestimmt. Saure Böden haben einen pH-Wert von weniger als 6,5, während neutrale Böden einen pH-Wert zwischen 6,6 und 7,2 haben. Ein höherer Wert deutet auf eine alkalische Reaktion hin. Der günstigste pH-Wert für Bodenmikroorganismen ist neutral oder leicht alkalisch.

Der Prozess der Bodenbildung ist sehr langwierig. Es kann bis zu tausend Jahre dauern, bis sich eine Humusschicht von ca. 3 cm gebildet hat!

Die Bodenbewirtschaftung hat den größten Einfluss auf den Zustand des Bodens. Die Art der Bewirtschaftung oder des Anbaus, die Auswahl der Arten und der Einsatz von Düngemitteln sind von großer Bedeutung. Stadtplaner, Förster und Landwirte sollten darauf achten, den Boden nicht vollständig mit undurchlässigen Flächen zu bedecken, natürliche Düngemittel zu verwenden, an Fruchtwechsel zu denken, Zwischenfrüchte zu pflanzen oder Ernterückstände zu nutzen.

Auch für uns kleine Bürger gibt es viele Möglichkeiten, sich für den Bodenschutz zu engagieren:

  • Wir können den Boden anreichern, indem wir ihn mit Kompost düngen.
  • Wir können den Boden mulchen, um ihn vor Feuchtigkeitsverlust zu schützen, seine Struktur zu erhalten und seine Temperatur zu regulieren.
  • Wir können den Boden belüften, indem wir z. B. mit Stachelpolstern über den Rasen gehen oder die Oberfläche mit einer speziellen Stachelwalze einstechen.
  • Wir können organisches Material, das für die Mikroorganismen im Boden wichtig ist, in Beete und Blumenbeete streuen.
  • Wir können die biologische Vielfalt der umliegenden Ökosysteme erhöhen, indem wir z. B. Blumenwiesen mit einheimischen Arten aussäen, artenreiche Hecken pflanzen und Schmetterlingspflanzen anbauen.
  • Wir können die Versiegelung von Boden verrringern / vermeiden. Zusätzlich können (vorrangig in Städten) Regengärten angelegt werden, um überschüssiges Wasser aufzufangen.

 

Weitere Informationen finden Sie auch hier:

https://www.wwf.de

https://www.umweltbundesamt.de/themen/boden-landwirtschaft/boden-schuetzen

https://www.umweltberatung.at/bodenschutz

 

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