Tag der sauberen Luft

Am 14. November feiern wir einen sehr wichtigen Tag - den Tag der sauberen Luft. In Polen wurde dieser Feiertag im Jahr 2005 von der Arka-Stiftung ins Leben gerufen. Der Tag der sauberen Luft wird ebenfalls am 7. September begangen, mit dem Unterschied, dass dann der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Internationale Tag der sauberen Luft stattfindet.

Die Sauberkeit der Luft ist ein zunehmend sensibles Thema in unserem Land, aber auch weltweit, denn die Luftqualität wirkt sich direkt auf unsere Gesundheit aus und beeinflusst ganze Ökosysteme und die Artenvielfalt. Einem aktuellen WHO-Bericht (aus dem Jahr 2014) zufolge kostet die verschmutzte Luft in Europa die Bevölkerung jedes Jahr 1,6 Billionen Dollar (Gesundheitskosten). Die Menschen leiden zunehmend an Erkrankungen der Atemwege (Asthma, Lungenversagen, Krebs) und an Durchblutungsstörungen (Herzinfarkt und Schlaganfall).  

Ein großes Problem im Hinblick auf die Gefährdung unserer Gesundheit ist die Luftverschmutzung durch Feinstaub, Stickstoffdioxid und troposphärisches Ozon. Jüngste Studien deuten darauf hin, dass sich die Luftqualität in Europa allmählich verbessert, aber in vielen Gebieten sind die Europäer immer noch einer Atemluft ausgesetzt, die die Grenzwerte für einen oder mehrere Schadstoffe überschreitet. Darüber hinaus ist die Luftqualität kein lokales, sondern ein globales Problem. Die Luft bewegt sich frei und trägt die Schadstoffe viele Kilometer weit von dem Ort, an dem sie ausgestoßen werden, mit sich. 

In Polen stammt der größte Teil der Luftverschmutzung von Emissionen, d.h. von Autoabgasen und dem Rauch aus den Schornsteinen von Zentralheizungsherden in Einfamilienhäusern. Diese Herde sind veraltet und ineffizient. Außerdem verbrennen die Leute minderwertige Kohle, Klärschlamm und Abfälle, die eigentlich der Wiederverwertung zugeführt werden sollten, nicht aber dem Haushaltsherd.

Auch in Deutschland hat Luftverschmutzung eine hauptsächlich vom Menschen verursachte Quelle. Zu großen Teilen werden die Schadstoffe wie z.B. Feinstaub und Stickstoffdioxid über Verbrennungsprozesse in Kraftwerken, Industrie oder Verkehr in die Luft gebracht, aber auch die Landwirtschaft verursacht Emissionen.

Jeden Tag entscheiden wir, welches Verkehrsmittel wir benutzen, wie wir unsere Wohnung heizen oder wie viel Luftverschmutzung wir "produzieren", indem wir diese und nicht andere Waren kaufen. Um schmutzige Luft bekämpfen zu können, sollten wir auf all diese Elemente achten. Wussten Sie zum Beispiel, dass bei der Herstellung von einer Tonne Papier 30 kg Luftverschmutzung "produziert" werden? Indem wir Papier sparen, können wir unter anderem die Qualität der Luft, die wir atmen, beeinflussen. 

Was können wir sonst noch tun? Hier sind einige einfache und bewährte Ideen:

  • Benutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel - der Verzicht auf das Auto ist eine gute Möglichkeit, die Luftverschmutzung zu reduzieren. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind nicht nur bequem, sondern auch billiger.
  • Benutzen Sie öfter das Fahrrad oder gehen Sie zu Fuß - wenn Ihr Ziel nahe genug liegt, sollten Sie Ihr Auto zu Hause lassen und das Fahrrad benutzen oder zu Fuß gehen.
  • Vermeiden Sie den Leerlauf während der Fahrt - Leerlauf bedeutet, dass der Motor läuft, das Auto aber nicht in Bewegung ist (z. B. wenn es im Verkehr steht), was zu Emissionen führt.
  • Umstellung auf saubere Energiequellen (z. B. Solar- oder Windenergie) - erneuerbare Energien sind unsere Zukunft, mit ihnen werden wir nicht nur die Luftqualität verbessern, sondern auch den Klimawandel erheblich eindämmen.
  • Abfalltrennung - Recycling und Wiederverwendung von Materialien, anstatt sie direkt zu deponieren: sie tragen zur Verringerung der Luftverschmutzung, aber auch der Treibhausgasemissionen bei.
  • Kaufen Sie lokal - der Kauf von lokal angebauten Produkten verringert die Transportemissionen.
  • Wenn Sie Kohle kaufen, kaufen Sie sie in guter Qualität und von zuverlässigen Lieferanten.
  • Verbrennen Sie keine Abfälle - verbrennen Sie keine alten Möbel, hölzernen Fensterrahmen, TETRAPAK-Verpackungen, Papier, das mit Fett oder Farbe verunreinigt ist, PET-Flaschen, Flaschen und andere Kunststoffabfälle, Reifen, Gummiprodukte, Farbreste, Lösungsmittel und Kleidung.

 

Weitere Informationen finden Sie auch hier:

https://www.umweltbundesamt.de

https://www.duh.de

 

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